Potentieller Limesmarkt 2024

Hallo Freunde, Fans und Gönner des Limesmarktes,

am vergangenen Wochenende saßen wir zusammen, um uns über eine Fortsetzung des Limesmarktes 2024 zu beratschlagen.

Leider gestaltet sich eine Wiederholung schwerer als erhofft, da wir mit so einigen Problemen zu kämpfen haben.

Aus diesem Grund haben wir entschieden, eine Entscheidung über eine Wiederholung der Veranstaltung bis zu unserer Jahreshauptversammlung im April zu vertagen und wollen davor erörtern, ob die Probleme zu lösen sind.

Beim wohl größten und schwersten Stein auf diesem Wege könnt Ihr uns aber helfen.

Auf dem vergangenen Markt mussten wir feststellen, dass dieser Markt für so wenige Leute wie wir es sind, einfach nicht umzusetzen ist oder zumindest nur mit enormen Opfern an Freizeit, Gesundheit, Gelassenheit und Zusammenhalt.

Deshalb wollen wir Euch um Eure Unterstützung bitten.

Wir brauchen in sämtlichen Bereichen mehr helfende Hände, sei es bei der Organisation, beim Plakate vorbereiten, Flyer verteilen, Werbung in den Sozialen Medien, Materialaufbereitung, Auf- und Abbau des Marktgeländes, Hilfe während dem Markt in Form von Gelände sauber halten, Probleme lösen, Material beischaffen, Kuchenverkauf, Eintrittskasse, Parkplatz abstecken und was sonst noch so alles anfällt.

Nur wenn wir hier eine gewisse Menge an Helfern zusammen bekommen, können wir den Markt noch einmal aufleben lassen.

Ihr könnt Euch vorstellen, uns zu helfen?

Dann meldet Euch doch über Whatsapp (017680240363), per PN oder per Mail an info@limesmarkt.de mit.

Wir sagen jetzt schon Danke, denn ohne Euch wird es nicht funktionieren.

Euer Limesmarkt-Team

Teilen:

Unser Kind, der Limesmarkt

Es bekommt allmählich Gestalt. Wir stecken nach wie vor mit allen Köpfen in den Vorbereitungen. In Punkto Werbung fahren wir langsam unser “Setup” hoch. D.h. konkret: Der Social Media Bereich wird allmählich gefüttert (Facebook, Instagram). Es hängen die ersten Bauzaunbanner. Die Flyer und Plakate sind im Druck. In Kürze starten wir mit den ersten Verteiler Aktionen.

Und, was visuelles Marketing angeht, seht selbst und teilt es sehr gerne

Wenn auch Du mit anpacken möchtest, sehr gern auf Mittelaltermärkten unterwegs bist und Teil des Teams sein magst, schreib uns einfach an. Direkt hier, oder über unsere Sozialen Medien.

Teilen:

Das Wochenende auf dem Eschelhof

Nachdem uns der Schwäbische Albverein die Möglichkeit gegeben hatte, das Wochenende vom 7./8. August den Eschelhof bei Sulzbach/Murr zu bewirten, haben wir für euch das Wochenende kurz zusammengefasst.

Wir würden uns sehr darüber freuen, wenn der ein oder die andere das nächste Mal dabei sein können; ob als Besucher*in oder als Lagerist*in.

Bewirtet wurde von 11-17 Uhr an beiden Tagen. Die Kuchen wurden uns regelrecht aus den Händen gerissen, rote Würste und Steaks im Brötchen waren Sonntag gegen Mittag auch mal kurz Mangelware. Aber das hat unsere Küchencrew super gerockt und so war die Wartezeit für die Gäste nicht allzu lang. Die Eintöpfe von uns (es war ein Ritschert (keltischer Eintopf) und ein veganer Dinkeleintopf) sind super angenommen worden. Sonntags konnten wir erstaunlich viel vom veganen Eintopf verkaufen, so dass wir plötzlich zu wenig davon hatten.

Küchencrew mit Vorbildlicher Kundin, die Maske trägt

Auch das Abendessen im Lager war super, es gab dank der mobilen Küche am Freitag vegane gefüllte Paprika und am Samstag ein Drei-Gänge-Menü mit Gemüsesuppe, Salat, Grillkäse und Schweinebraten mit Glos und Soß’.

Abendessen!

Vielen Dank für eure Mühen dabei!

Auch das Kinderprogramm sorgte am Sonntag für leuchtende Augen und ein volles Spendenkässchen. Angeboten wurde Salzkerzen herstellen, Schatztruhe basteln und Riesenseifenblasen machen. Glückliche Kinder zeigten stolz Ihre Werke.

Alles in allem haben wir an dem Wochenende einiges für den Verein erwirtschaftet und vermutlich 3 neue Mitglieder rekrutieren können!

Vielen Dank an die Freiwilligen und ihr habt das Wochenende gerockt!

Sepnendbox mit Model
Als Anreiz fürs nächste Mal unsere Spendenbox mit super Text und Model

Wir freuen uns auf euch!

Teilen:

Einen Besuch Wert: Das ALM Konstanz

ALM – Archäologisches Landesmuseum Baden-Württemberg in Konstanz

völlig erschöpft vom Papiertütentragen


Nachdem man nach dem Corona-Lockdowns und anlaufenden Impfungen langsam wieder ein wenig Normalität in den
Alltag bringen kann, hat der Verein für historisches Handwerk und lebendige Geschichte e.V. am Samstag den 31. Juli
2021 einen Ausflug ins Archäologische Landesmuseum Baden-Württemberg in Konstanz unternommen. Das Museum
hat seit dem 24. Juli 2021 bis zum 9. Januar 2022 einen ganzen Museumsflügel für die Sonderausstellung „Magisches
Land“ – Kult der Kelten in Baden-Württemberg eingerichtet, in Zusammenarbeit mit dem Landesamt für
Denkmalpflege.


Schon auf dem Weg zur Museumskasse und -shop fallen einem direkt die Durchbrüche im Foyer auf. Diese
ermöglichen auch direkt die ersten Einblicke in die archäologische Arbeit, da eine Fundstelle inklusive Zelt,
Markierungen und Arbeitsmitteln im Raum dahinter ausgestellt ist. Neben dem Museumskiosk befindet sich die Tür zu
einem Innenhof in dem sich ein Kräuter- und Gemüsegarten befinden. Dieser lädt zum Pause machen ein, sobald man
die Ausstellung besucht hat. Durchs ganze Museum findet man immer wieder Kleinigkeiten die zum schmunzeln
bringen.

so etwas lockert natürlich das Ganze auch für die Kinder auf

Die Dauerausstellung ist mit 3.000m² auf drei Stockwerke verteilt. Im Erdgeschoss findet man neben der Einführung in
die archäologische Arbeit außerdem die Ausstellung mit dem Thema „der Mensch“. Diese Räume zeigen die
Untersuchungsmethoden der modernen Archäologie und Anthropologie. Weiter geht es dann mit dem Bereich
„Schifffahrt in Südwestdeutschland“. Der Bereich zeigt verschiedene Möglichkeiten des Reisens und Warentransports
auf dem Wasserweg. Angefangen von einem Einbaum bis zum Mittelalterlichen Lastensegler. Original Funde und
Teilnachbauten im Maßstab 1:1 und kleiner laden dabei auch jüngere zum erkunden ein.


Im ersten Obergeschoss findet man sich dann zeitlich von der Jungsteinzeit (Welt der Pfahlbauten) über Urbanes
Leben in der Römerzeit bis zur späten Neuzeit (Ludwigsburger Porzellanmanufaktur).


Im Raum „Auf feuchtem Grund gebaut“ findet man einen begehbaren Nachbau eines Pfahlbauhauses. Diverse Funde
und Informationen zu diesen fehlen natürlich auch nicht. Auch hier findet sich wieder ein Nachbau einer Fundstelle.
Des weiteren gibt es mehrere Infotafeln wie die Pfähle verankert, wie das Holz für die Weiterverarbeitung gespalten
wurde und einen Clip, der im Zeitraffer zeigt wie sich ein Pfahlbauhaus zusammenbaut (oder vom Himmel fällt, je
nachdem.) Über eine ganze Seite der Wand wird sogar eine Zeittafel und diverse Miniaturen dargestellt, damit man
diese wieder super zeitlich einordnen kann. Generell werden wann immer möglich Zeitstrahlen dargestellt, was einem
einen weiteren Anhaltspunkt gibt um das Konzept Geschichte oder Archäologie auf einfache Weise näher zu bringen.
Im nächsten Raum mit dem Titel „Ladenburg – Urbanes Leben in der Römerzeit“ finden sich Reste und Informationen
zu der römischen Stadt Lopodunum die sich bis zu sechs Meter unter der heutigen Stadt Ladenburg am Neckar
gefunden wurde.


Wenn man dann den Pfeilen auf dem Boden (Dank Corona eine wunderbare Hilfe nicht „verkehrt herum“ in die Räume
zu gehen) folgt, findet man sich im Ausstellungsraum „Auch im Tod nicht gleich“ des Frühmittelalters wider. Durch die
Ausstellung der verschieden ausgestatteten Gräber zeigt sich der Gesellschaftliche Unterschied bis über den Tod hinaus.
Auf dem gleichen Stockwerk befindet sich auch die derzeitige Sonderausstellung „Magisches Land“ Kult der Kelten in
Baden-Württemberg. Dazu am Ende mehr.

Visuell: Die Pfahlbauten


Im zweiten Obergeschoss befindet sich die Mittelalterarchäologie sowie Kultur und Alltag in Stadt und Land.
Eingerichtet im Tod finden sich seltene Grabfunde, bei denen organisches Material (z.B. Holz, Leder und Textilien)
erhalten geblieben ist. Das sogenannte „Sängergrab“ hat viele Erkenntnisse über die damaligen (ca. das Jahr 580)
verwendeten Materialien und Ausstattung der Alemannen geliefert. Die Ausgestellten Stücke zeigen deutlich, welches
Geschick und Wissen Archäologen an den Tag legen.
Die einzigartige Leier aus einem Grab in Trossingen ist im Raum „Eingerichtet im Leben“ zu finden. Des weiteren
wurden dort auch Gegenstände aus dem Alltag gefunden, über Glas- und Bronzegefäßen ist auch ein Tisch und
Webrahmen erwähnt. Auch auf den Unterschied zwischen Mann und Frau wird dadurch eingegangen.
Im Mittelalter zweierlei: Stadt und Land veranschaulicht den unterschied zwischen Städten und Dörfern. Selbst eine
erhaltene Holzwand wurde ausgestellt. Man merkt, das in In Konstanz unter dem Pflaster Geschichte ruht. Im
Konstanzraum wird von den Pfahlbauten über keltische und römische Stadtgeschichte bis zum Konstanzer Konzil
(1414-1418) gezeigt.

Weiter geht es dann mit „Lebenslust und Lebenszeit“, dort werden verschiedene Spielzeuge und Spielzubehör
dargestellt. Ob Jetzt Kinderspielzeug (z.B. Puppen aus Ton) oder für Erwachsene (z.B. Schachfiguren) kann man hier
bestaunen. Immer wieder überraschend wie filigran die diversen Gegenstände sind. Man verfällt doch immer wieder
dem Irrtum, dass damals alles grob und groß gewesen sein muss da man die Handwerkskunst von früher unterschätzt.
Auf dem Stockwerk befindet sich auch ganz Toll ein (modernes) Spielzimmer für Kinder, das man auch als Familie eine
kurze Pause einlegen kann. Auch das „unterirdische Stadtarchiv“ ist für die kleinen geeignet. Wenn man den Raum
betritt sieht man erst einmal einen augenscheinlich leeren Raum in dem nur die Wände bemalt sind. Schaut man dann
aber genauer hin, sieht man Türen in der Wand, die an verschiedenen Stellen und Höhen der Wandbemalung
eingelassen sind. Beim öffnen quietschen diese Stilecht und bringen so auch wieder das Wissen für (erwachsene)
Kinder interessant rüber. Allgemein finden sich immer wieder kleine Playmobil Figuren und Szenen in den Vitrinen.
Im Dachgeschoss wurde eine „römische Villa“ eingerichtet. Sehr schön gemacht, durch die niedrigen Türen vielleicht
nicht gerade für große Menschen gedacht (ich musste mit ca. 1,67m schon den Kopf einziehen…) In den verschiedenen
Räumen sind Vitrinen in die Wände eingelassen, die dem Raum entsprechend Wissen vermitteln. Im Schlafraum gibt es
z.B. Papierrollen die die typische Kleidung zeigen, im Lehrraum wird gezeigt wie die Schule bei den Römern verlief.
Die roten Telefonhörer und Wandzeichnungen laden auch zum zuhören ein.


In der anderen Hälfe des Dachgeschosses ist derzeit die Sonderausstellung „Archäologie und Playmobil, Erleben sie
5.000 Jahre Schifffahrt an einem Tag“, diese wurde bis zum 29. August 2021 verlängert. Zu Erwähnen ist dabei, das wir
leider das Gewinnspiel (Finde die Fehler in der Ausstellung) gerade verpasst haben. Für dieses wurden kleinere Fehler
in die Darstellung eingebaut. Mit rund 3.000 Playmobilfiguren werden Szenen von der Pfahlbau- und Römerzeit sowie
Mittelalter gezeigt. Nur haben ein paar Fischer den Stöpsel gezogen… Hoffen wir der Playmobil-Bodensee hat trotzdem genug Wasser.


Erwähnenswert sind auch die Digitalen Möglichkeiten des Museums. Von Instagram über Youtube, Facebook und
Twitter ist das Archäologische Landesmuseum Konstanz vertreten. Die Audioguides gibt es als Download und die App
bekommt wohl in Zukunft noch einen Extra Teil für die Playmobilausstellung für Kinder. Im Museum direkt sind die
entsprechenden Titel gut sichtbar markiert und stellenweise gibt es sogar direkt QR Codes zum scannen.
Die Sonderausstellung „Magisches Land“, Kult der Kelten in Baden Württemberg wurde am 24. Juli 2021
eröffnet und kann bis zum 9. Januar 2022 bestaunt werden. Ein kurzer Film dient zur Einleitung und diese Verbindung
von Archäologie und modernen Medien begleitet die ganze Ausstellung. Mit den extra angefertigten Skulpturen wird
eine wunderbare Verbindung von Vorstellung, Wissen und Geschichte in Szene gesetzt. Die Fundstücke werden
einzigartig präsentiert und brechen mit der typischen Norm. Bereits die erste Vitrine stellt den Aspekt der Natur als
Mittelpunkt der Wirkkraft des Magischen dar; man hat das Gefühl in einen beleuchteten Brunnen zu blicken, da diese
rund gehalten ist. Darin zu sehen sind typische Opfergaben wie feingliedrige Fibeln, deren Fundort (Heidentor bei
Egesheim) mit einer Fototapete dahinter abgebildet wird. Auch größere Funde wie ein Feuerbock und
Handwerksgegenstände aus dem Moor bei Kappel am Federsee werden gezeigt. Sogar einige Schwertfunde aus der
Donau werden mit einer Wasserlinie (aus Plastik, dafür aber mit Enten!) mal anders präsentiert. Immer wieder gibt es
interaktive Medienstationen, die zum Ausprobieren einladen. Selbst die keltischen Gottheiten, die eine Angleichung mit
römischen Göttern durchliefen, werden Visualisiert ohne einem die eigene Vorstellung dieser zu rauben.

Auch die Grabbeigaben von Fürstinnen und Fürsten kann man bestaunen, darunter auch den Originalfund von Pferdegeschirr und dessen Rekonstruktion direkt darüber. Weitere Funde wie z.B. der Kessel von Gundestrup (Kopenhagen) werden an einer weiteren Medienstation dargestellt. Diesen kann man digital um 360° drehen und dabei die einzelnen Teile genau betrachten, auswählen und die Interpretation dazu erfahren. Zum Ausklang der Sonderausstellung wird die Kultur der Kelten in den modernen Medien behandelt und welche Einflüsse diese in verschiedenen Geschichten und Darstellung haben. Die wohl am bekanntesten Erzählungen sind dabei wohl Asterix und Obelix oder Der Herr der Ringe. Selbst eine Darstellung von heutigen Druiden wurde dabei bedacht und Ausgestellt, wie weit dies geschichtlich jedoch relevant ist, ist jedem selbst überlassen.


Da in der Sonderausstellung das Fotografieren nicht erlaubt ist, verweise ich auf den zugehörigen Flyer den man sich
unter https://www.alm-bw.de/de/magisches-land-kult-der-kelten-in-baden-wuerttemberg herunterladen kann.
Quellen:
Archäologische Landesmuseum Baden-Württemberg
Sonderausstellung Magisches Land
Landesamt für Denkmalpflege Baden-Württemberg
Heidentor bei Egersheim (Wikipedia)
Kessel von Gundestrup (Wikipedia)
Kalender von Coligny (Wikipedia)

Teilen:

Wir beleben wieder den Eschelhof!

Am 7.8. und 8.8.2021 haben wir die Ehre, den wunderschönen Eschelhof bewirten zu dürfen.

Zusätzlich zu den schmackhaften Steaks und Würsten, den leckeren Kuchen und Kaffee werden wir Euch auch zwei Eintöpfe anbieten, wie es sie schon im Mittelalter gegeben hat.

Die Bewirtung wird jeweils von 11 – 17 Uhr an beiden Tagen sein. Außerdem wird es an beiden Tagen zwischen 12 und 16 Uhr auch ein Bastelprogramm für die kleinen Besucher*innen geben. Allerdings nur, solange das Material reicht. Und zu guter Letzt werden wir dort auch unsere Zelte aufschlagen und sofern nicht zu viele von uns am Ausschank und am Grill gefordert sind, auch ein paar Handwerke vorführen. Wer uns also schon immer mal kennen lernen wollte, darf uns dort gerne besuchen 🙂 Natürlich auch alle anderen Freunde des Eschelhofs sowie Interessierte und Wanderer. Auch der schwäbische #waldschrat2020 wird mit von der Partie sein.

Bitte nutzt die Wanderparkplätze, da es direkt vor Ort keine Parkmöglichkeit gibt. Unter https://eschelhof.albverein.eu/ findet Ihr genaue Informationen dazu. Das Bild entstand letztes Jahr auf dem Eschelhof als wir gemeinsam mit unseren Freunden, Die Fränkischen Adler dort lagerten.

Lager der Fränkischen Adler 2020 am Eschelhof
Teilen:

ein freudiges und ein weinendes Auge….

denn der Schenkenmarkt wurde abgesagt.

Leider müssen wir den Schenkenmarkt vom 30.7.-1.8. absagen. Das tut uns wirklich Leid. Wir haben mit allen Mitteln versucht, den Markt noch stattfinden zu lassen. Doch aufgrund der Auflagen, die wahrscheinlich auch im Sommer noch in ähnlicher Form bestehen werden, können wir die Veranstaltung weder finanziell noch personell durchführen. Wir gehen nun an die Planung für den Limesmarkt an Pfingsten 2022 und den Schenkenmarkt 2023 und würden uns sehr freuen, Euch dort zu begrüßen.

Teilen:

Es werde Licht

Auch, wenn gerade keine Lager stattfinden können, bin ich doch zuversichtlich, dass es irgendwann wieder welche geben wird.
Und in Vorbereitung darauf, habe ich ein bisschen an der Lagerbeleuchtung gearbeitet.

Früher war es meistens so, dass der Markt beendet war, wenn das Tageslicht nicht mehr ausreichte, um die Ware gut zu erkennen. Die Menschen gingen dann nach Hause.

Für uns heute ist das etwas anders.

Der Markt geht oft noch weiter und vor allem in den Lagern sitzt man gern noch länger zusammen.

Also wollte ich eine historisch möglichst korrekte Art der Beleuchtung finden.

Nun sind für die Alamannen gedrechselte Kerzenständer aus Holz recht gut belegt. Ein prominentes Beispiel dafür ist der Kerzenständer aus dem Sängergrab von Trossingen. Ein Bild davon findet Ihr auf der Seite des Archäologischen Landesmuseum in Konstanz. Link gibt es am Ende des Posts.

Hier noch ein Beispiel eines sehr einfachen gedrechselten Kerzenständers. Ohne Fundvorlage, aber Kerzenständer dieser Art kamen immer wieder vor.

Der Haken bei der Sache mit dem Kerzenständer: Draußen im Lager pustet jeder kleine Wind dauernd die Kerzen aus. Auf Tischen, die auf unebenem Boden stehen, stehen diese schmalen hohen Kerzenständer nicht sehr stabil. Und die Bienenwachskerzen für diese Art der Beleuchtung kann sich ein einfacher Handwerker-Haushalt, wie ich das bin, nur zu hohen Festtagen leisten.

Also habe ich weiter gesucht und fand Dank der tollen Hilfe anderer Darsteller den Beitrag Lampen im Barbaricum von Morten Hegewisch (Link wie immer am Ende des Posts).

Die vorgestellten Lampentypen treffen zwar meinen Darstellungszeitraum  und -Ort nicht genau, sind aber doch recht nahe dran.
Unter anderem aus diesem Grund habe ich mich für eine besonders einfache Lampenform entschieden. Der andere Grund war, dass ich diese recht einfach selbst herstellen konnte und eigentlich sogar schon alles dafür zu Hause hatte.

Quelle:
Lampen im Barbaricum
Morten Hegewisch

Das Bild zeigt eine ganz simple Tonschale, diese wird mit Öl oder Talg gefüllt, da kommt eine Tonkugel rein, durch die ein Docht gesteckt wird.

Diese Lampenform ist im Fundgut nicht einfach nachzuweisen, weil die Benutzung als Lampe keine Spuren am Ton hinterlässt. Aber es gibt Hinweise darauf, dass dies so verwendet wurde.

Ich bin also hergegangen und habe einige kleine Schalen, die ich getöpfert hatte, herausgesucht.
Dazu einige Kugeln, die ich eigentlich als Spinnwirtel gedacht hatte. Die haben sich beim Brennen aber so zusammengezogen, dass sie nicht mehr auf meine vorhandenen Spinnstäbe passen.
Dazu noch ein Stückchen Leinen als Docht.
Und fertig ist die Lampe.

Womit brennt die aber nun?
Zunächst habe ich es – ganz unhistorisch – mit Wachsresten probiert. Das hat überhaupt nicht funktioniert. Das Wachs schmolz einfach nicht schnell genug.
Es wäre zwar sehr praktisch gewesen für den Transport. Aber eben auch unhistorisch. Also auch gut.

Das historisch wahrscheinlichste Brennmaterial nördlich der Alpen dürfte wohl tierischer Talg gewesen sein, an den Küsten vielleicht noch Tran von Fischen.
Talg hatte ich nun nicht zu Hause (und möchte es auch nicht verwenden). Also habe ich meinen Versuch mit ein bisschen Salatöl gestartet.

Dazu einfach etwas Öl in die Schale gießen und warten, bis sich der Leinendocht gut vollgesogen hat.

Dann kann der Docht angezündet werden.

Das funktioniert hervorragend. Der Docht brennt sehr gleichmäßig, rußt kaum und die Lampe gibt auch ziemlich hell.

Den ersten Test auf einem privaten Lager im Sommer haben die Lampen recht gut überstanden.

Was ich zunächst nicht gedacht habe, war, dass sich der Ton mit dem Öl ziemlich vollsaugt und dass das Schälchen auch irgendwann recht warm wird. Ich habe die Öllämpchen also auf ein Holzbrett gestellt. Das ging sehr gut.

Nur der Test bei Wind steht noch aus. Aber da bin ich zuversichtlich.

Links:

Lampen im Barbaricum:  Download pdf von academia.edu

Sängergrab von Trossingen: Bild des Kerzenständers, Landesmuseum Konstanz

Autorin: Fräulein Wolle

Teilen:

Wintersonnenwende

in neun Tagen, also am 21. Dezember ist Wintersonnenwende. Der kürzeste Tag, die längste Nacht des Jahres.

Dieser besondere Tag war schon vor Jahrtausenden den Menschen wichtig, wie verschiedene Steinkreise – der berühmteste ist Stonehenge – oder auch die Himmelsscheibe von Nebra beweisen. Die Steinkreise sind alle so ausgerichtet, dass das Licht bei Sonnenaufgang am Tag der Sonnenwende durch den Eingang in den Kreis fällt. Auf der Himmelscheibe von Nebra sind die wichtigsten Gestirne und Sonnenkreise verzeichnet, die zur Bestimmung der Sonnenwenden wichtig sind.

Ein Kerzenlicht zur Wintersonnenwende

Auch von Kelten und Germanen ist überliefert, dass die Wintersonnenwende ein wichtiger Tag im Jahr war. Welcher Glaube im Detail dahinterstand und welche Feiern oder Zeremonien damit verknüpft waren, lässt sich historisch nicht mehr sicher rekonstruieren. Vermutlich ist es jedoch so, dass das Schmücken der Räume mit immergrünen Zweigen und Kerzen auf diese alte Zeit zurück geht.

Sicher ist jedoch, dass der Tag der Wintersonnenwende an Bedeutung gewinnt, je weiter im Norden die Menschen leben. Dort sind die Auswirkungen am deutlichsten zu spüren, wenn nur für wenige Stunden am Tag die Sonne am Himmel steht. Für uns ist der Winter in unseren beheizten Wohnungen und den wohlgefüllten Supermarktregalen nicht mehr lebensbedrohlich. Für unsere Vorfahren war der Winter jedoch jedes Jahr aufs Neue eine Gefahr. Die Nacht, in der die Dunkelheit ihren Höhenpunkt erreicht und dann zurück weicht, war damit vermutlich die wichtigste Nacht des Jahres.

Auch heute noch feiern viele Menschen in der einen oder anderen Weise die Wintersonnenwende, bei weitem nicht nur Wicca-Anhänger*innen, Esotheriker*innen oder Neo-Pagans. Meist hat die Feier mit Immergrün und Feuer zu tun, sei es nun ein Kerzchen, das entzündet wird oder ein großes Feuer, an dem man mit Freunden feiert.

Und hier noch ein Gedicht, von dem ich finde, dass es den Geist der Wintersonnenwende sehr schön widerspiegelt:

Es wächst viel Brot in der Winternacht

Es wächst viel Brot in der Winternacht,
weil unter dem Schnee frisch grünet Saat,
erst wenn im Lenze die Sonne lacht,
spürst du, was Gutes der Winter tat.

Und deucht die Welt dir öd‘ und leer,
und sind die Tage dir rauh und schwer:
Sei still und habe des Wandels acht:
Es wächst viel Brot in der Winternacht.

Friedrich Wilhelm Weber
1813-1894

Diesen und weitere tolle Blogbeiträge findet Ihr natürlich bei Bianca alias “Fräulein Wolle”

Teilen: